Die Entstehung des vorweihnachtlichen Hobbykünstlermarktes rund um die Retzbacher Pfarrkirche

 

Im November 2004 rief die Wochenzeitschrift „Die ZEIT“ gemeinsam mit der Stiftung Lesen und der Deutschen Bahn den ersten bundesweiten Vorlesetag ins Leben. Die Initiatoren wollten die Begeisterung für das Lesen und Vorlesen wecken und laden nun schon seit über 10 Jahren im November eines jeden Jahres regelmäßig zum Vorlesen von Geschichten ein. Jeder, der Spaß am Vorlesen hat, liest an diesem Tag anderen vor zum Beispiel in Bibliotheken:

 

Seit November 2006 ist die Retzbacher Bibliothek bei diesem Aktionstag „Große lesen für Kleine“ dabei. Mit dem Vorlesen von spannenden und phantasievollen Geschichten und Büchern versucht die Bücherei die Liebe und die Lust zum Lesen bei den Kindern zu wecken. Drei Altersgruppen, von den Kindergartenkindern bis zu den 11jährigen Schülern, lassen sich jedes Jahr von den Vorleserinnen und ihren Lieblingsbüchern verzaubern. Natürlich wird dabei auch ein kleines Geschenk gebastelt, das die kleinen Lesefreaks als Andenken an diesen Lesetag mit nach Hause nehmen dürfen.

 

Was hat das Ganze jetzt mit dem Hobbykünstlermarkt zu tun?

 

Sehr viel, denn die Eltern, die ihre Kinder in die Retzbacher Bücherei zum Vorlesen brachten, wollten nicht gleich wieder nach Hause gehen und in einer Stunde ihre Kinder wieder abholen, sondern warteten auf dem Platz um die Retzbacher Pfarrkirche, bis sie ihre Kinder wieder freudig und voller Begeisterung in Empfang nehmen konnten. In den ersten Jahren der Vorleseaktion bewirtete der Weltladen in der alten Schule die Eltern, Omas und Opas mit Kaffee, Tee und Kuchen während die Kleinen nebenan den Lieblingsgeschichten lauschten. Doch schnell waren diese Räume zu klein und der Weltladen überlastet.

 

Daraus entstand die Idee der Inhaberin des Cafes „Engelchen“, Gabriele Kilian und der Leiterin der Retzbacher Bücherei, Ulrike Döll, während des jährlichen Vorlesetages in der Bücherei - rund um die benachbarte Retzbacher Pfarrkirche - einen Hobbykünstlermarkt anzubieten. Hier konnten sich jetzt die wartenden Eltern und Erwachsenen parallel die Zeit vertreiben, Weihnachtseinkäufe tätigen und sich mit allerlei Retzbacher Spezialitäten verwöhnen lassen. Das leibliche Wohl der „Großen“ kam jetzt nicht mehr zu kurz und sie konnten auch mit den „Kleinen“ noch längere Zeit verweilen und sich an den einheimischen Freizeitprodukten erfreuen.

 

Während beim 1. Retzbacher vorweihnachtlichen Hobbykünstlermarkt 2009 dreizehn einheimische Künstler ihre Produkte präsentierten, waren es schon im November 2010 sechzehn Freizeitkünstler und ein kleiner Streichelzoo mit Ziegen für die Kinder.

 

Den 3. Künstlermarkt eröffnete Bürgermeister Dr. Wieland Gsell am 19. November 2011 zusammen mit dem Nachtwächter Peter Bodensiek und 20 Ausstellern.

 

Dem 4. Retzbacher Künstlermarkt rundum die Pfarrkirche in Jahr 2012 bescherte das Bilderbuchwetter einen Besucherrekord. Das Arrangement Vorlesetag „Große lesen für Kleine“ in der alten Schule und der vorweihnachtlicher Hobbykünstlermarkt rund um die Retzbacher Pfarrkirche wurden zu einer festen Größe im Veranstaltungskalender der Verwaltungsgemeinschaft Zellingen und der näheren Umgebung.

 

Mit 27 Handwerkerständen durfte der 5. Markt 2013 erstmals den neuen Platz neben der Pfarrkirche mit einbeziehen. Inzwischen erfreut sich unser Aktionstag immer größerer Beliebtheit.

 

Helfen Sie uns, unsere Besucher jedes Jahr ein bisschen mehr zu begeistern und geben Sie uns durch konstruktive Kritik und kreative Vorschläge die Möglichkeit, ein kleiner aber feiner vorweihnachtlicher Hobbykünstlermarkt zu bleiben, so wie es unsere Intension von Anfang an war.

 

Ulrike Döll,

 

Leiterin der Bücherei der Pfarrei Retzbach